Früh rein, spät raus – wie du Check-in und Check-out clever als Upsell nutzt

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Es ist 10:00 Uhr morgens. Dein nächster Gast ist schon in der Stadt, sein Flug kam zu früh, die Augen sind noch müde – aber der Check-in ist erst ab 15 Uhr. Später, um 11:00 Uhr, checkt ein anderer aus und fragt ganz vorsichtig: „Könnten wir vielleicht noch ein, zwei Stündchen bleiben?“ Die Realität: Diese Wünsche sind fast Alltag geworden.

Und genau hier steckt bares Potenzial. Denn early check-in und late check-out sind mehr als nur nette Extras – sie sind perfekte Gelegenheiten für einen Upsell, der allen etwas bringt: dem Gast Komfort, dir zusätzlichen Umsatz. Aber wie machst du das, ohne aufdringlich zu wirken? Ohne dass es wie ein Trick aus dem Lehrbuch klingt?

Lass uns genau das gemeinsam anschauen: how to upsell early check-in and late checkout, charmant, ehrlich – und smart.


Erst mal ehrlich: Warum sich der Aufwand überhaupt lohnt

Die meisten Gastgeber*innen kalkulieren Übernachtungspreise pro Nacht – nicht pro Stunde. Und trotzdem: Die paar Stunden mehr, die ein Gast früher ankommt oder später bleibt, bringen echten Mehrwert. Für den Gast, weil er sich willkommen fühlt. Für dich, weil du zusätzliche Einnahmen generieren kannst – ganz ohne großen Mehraufwand.

Noch besser: Diese Services wirken fast immer positiv auf die Bewertung. Ein verständnisvoller Gastgeber, der flexibel ist? Das bleibt hängen.


Timing ist alles – der perfekte Moment zum Upsell

Wann sollst du den Gast über die Möglichkeit informieren?

Am besten nach der Buchung, aber vor der Anreise. Warum? Weil der Gast dann noch in der Planungsphase ist – und bereit, Zusatzangebote in Erwägung zu ziehen. Zu spät (z. B. erst beim Check-in) wirkt improvisiert. Zu früh (z. B. direkt bei der Buchung) kann unpassend wirken.

Eine einfache Nachricht per E-Mail oder Plattform-Nachricht reicht völlig aus. Beispiel:

„Hallo Anna, wir freuen uns schon auf deinen Besuch! Falls du früher anreisen oder etwas länger bleiben möchtest: Wir bieten gegen einen kleinen Aufpreis einen Early Check-in ab 12 Uhr bzw. einen Late Check-out bis 14 Uhr an. Sag uns einfach Bescheid, wenn das für dich interessant wäre!“

Kurz, freundlich, informativ – ganz ohne Druck.


Wie viel darf’s kosten?

Der Preis hängt natürlich von deinem Standort, deiner Zielgruppe und deiner Konkurrenz ab. Aber als Faustregel gilt: 10–25 % des Übernachtungspreises sind ein realistischer Aufpreis.

Wichtig: Der Preis muss fair und transparent sein. Niemand zahlt gern 50 € für zwei Stunden länger schlafen – es sei denn, es gibt dafür eine Flasche Prosecco und ein spätes Frühstück obendrauf. Und das bringt uns zum nächsten Punkt…


Kleine Extras, große Wirkung

Mach’s zu einem Erlebnis. Statt einfach „Late Check-out: 25 €“ in die Beschreibung zu klatschen, verpacke das Ganze als kleines Wohlfühl-Paket. Zum Beispiel:

  • „Langschläfer-Paket“: Late Check-out + Kaffee + Croissant
  • „Early-Bird-Upgrade“: Früher Check-in + Begrüßungsgetränk
  • „Family Flex“: Flexible An- und Abreisezeiten + Kinderspielecke früher verfügbar

Kreative Namen und liebevolle Extras machen aus einem nüchternen Upsell ein Angebot, das nach Gastfreundschaft klingt – nicht nach Geldmacherei.


Automatisierung macht’s leichter

Wenn du mehrere Unterkünfte hast oder öfter Gäste betreust, lohnt sich der Blick auf Tools. Viele Channel-Manager (wie Smoobu, Guesty oder Hostaway) bieten Automatisierungen für Upselling-Optionen. Du kannst vordefinierte Nachrichten senden, Extras in den Buchungsprozess integrieren oder sogar automatisierte Erinnerungen vor der Abreise verschicken.

So vergisst du nie, auf das Angebot hinzuweisen – und wirkst trotzdem persönlich.


Was tun, wenn’s nicht geht?

Manchmal ist der Kalender eng, die Reinigungskraft kommt direkt nach dem Check-out, oder du brauchst den Vormittag für dich. Und das ist völlig okay.

Wichtig ist hier Kommunikation: Sag freundlich und ehrlich, warum es diesmal nicht klappt. Vielleicht mit einem kleinen Alternativvorschlag: „Leider ist ein früher Check-in morgen nicht möglich, aber wir können gern dein Gepäck aufbewahren.“ Das zeigt guten Willen, auch wenn du das Upsell nicht anbieten kannst.


Bewertungen nicht vergessen

Ein gut gemachtes Early Check-in oder Late Check-out wird oft in Bewertungen erwähnt – besonders dann, wenn du freundlich und flexibel auf die Bedürfnisse eingegangen bist.

Eine Nachricht wie: „Danke nochmal, dass wir länger bleiben durften – das hat unseren Urlaub gerettet!“ ist pures Gold fürs Ranking. Und sorgt vielleicht dafür, dass die nächsten Gäste schon von selbst fragen – und bereit sind, etwas extra zu zahlen.


Fazit: Upsell mit Herz – nicht mit Haken

In der Welt des Gastgebens geht es um mehr als Betten und Buchungen. Es geht um Gefühl. Um die kleinen Gesten, die einen Aufenthalt besonders machen. Und genau da liegt die Chance.

Wenn du weißt, how to upsell early check-in and late checkout – auf eine sympathische, transparente Weise – schaffst du nicht nur mehr Umsatz, sondern vor allem bessere Erlebnisse. Und die sprechen sich rum.

Denn am Ende erinnert sich niemand an die Uhrzeit. Aber jeder erinnert sich daran, wie willkommen er sich gefühlt hat.

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